Rafaela Strasser, Abteilungsleiterin Wholesale Parts & Aftersales Services, und Andreas Reiter, Abteilungsleiter New Vehicle Systems, teilen sich seit Anfang April die Position „Chief of People & Organisation“ an unserem Standort im Softwarepark Hagenberg. Im Interview erzählen sie, was es braucht, damit „Top-Sharing“ funktionieren kann.
Die Hauptaufgabe der Position „Chief of People & Organisation“, die sich Rafaela Strasser und Andreas Reiter derzeit teilen, ist der Aufbau neuer Mitarbeiter:innen im Work & Study-Modell. Derzeit sind 20 Mitarbeiter:innen in Hagenberg in den verschiedensten Teams, Abteilungen und Bereichen in diesem Modell tätig. Dazu kommt die Organisation des Standorts selbst und die Repräsentation nach außen, mit dem Ziel, die Porsche Informatik im oberösterreichischen Zentralraum noch bekannter zu machen.
Seit einigen Wochen teilt ihr euch die Position „Chief of People & Organisation“ für unseren Standort Hagenberg – wie kam es dazu?
Rafaela: Dieses Jahr kommt eine schöne neue Herausforderung auf mich zu: Im September werde ich mein erstes Kind bekommen. Ich bin ab Juli in Mutterschutz und anschließend in Karenz. Die Rolle am Standort in Hagenberg langfristig zu teilen, bietet mir die Chance, die Aufgabe auch nächstes Jahr, wenn ich aus der Karenz zurück bin, wieder mitzugestalten. Es freut mich sehr, dass die POI Top-Sharing unterstützt. Es ist aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt, um private und berufliche Herausforderungen unter einen Hut zu bekommen. Meine Tätigkeit in Hagenberg macht mir sehr viel Spaß und ich freue mich darauf, nächstes Jahr wieder zurückzukommen.
Andreas: Für mich ist es eine tolle Gelegenheit, da ich mich mit dem Standort Hagenberg von Anfang an sehr verbunden fühle und auch Irmgard damals in ihrer Funktion unterstützt habe. Und es lässt sich gut mit meiner Tätigkeit als Lektor an der FH verbinden. Da ich aus der Gegend stamme und dort aufgewachsen bin, genieße ich es sehr, oft in Hagenberg zu sein.
Was ist aus eurer Sicht wichtig, damit ein Top-Sharing-Modell funktionieren kann?
Andreas: Wir teilen die Funktion ja erst seit April, somit sind unsere Erfahrungen noch recht dünn. Wichtig ist uns beiden aktuell, dass die Übergabe für die Zeit während des Mutterschutzes gut funktioniert und dann der Wiedereinstieg für Rafaela gewährleistet ist. Was wir jedenfalls schon sagen können ist, dass gegenseitiges Vertrauen die Grundvoraussetzung für Top-Sharing ist und auch Entscheidungen des/der jeweils anderen akzeptiert und mitgetragen werden. Um dieses Modell zu leben, braucht es gute Kommunikation und ein abgestimmtes Vorgehen.
Andreas, während Rafaelas Karenz übernimmst du die Verantwortung alleine. Wie geht sich das mit all deinen anderen Aufgaben aus?
Andreas: Ich habe höchstes Vertrauen in meine Mitarbeiter:innen und Teamleiter in der Abteilung: Sie werden im Sinne der Kunden und der Produkte handeln, auch wenn ich nicht immer zu 100 Prozent verfügbar bin. Da ich mich in Hagenberg erst „einleben“ muss und auch viele Termine für die Außenwirkung wahrnehme, bin ich eventuell schwerer erreichbar als bisher, aber für wichtige Themen immer zur Stelle. Das ist mein Anspruch.
An der FH Hagenberg unterrichte ich immer nur im Wintersemester, sodass ich jetzt die Zeit habe, mich selbst so zu organisieren, dass ich auch das gut weiterführen kann.
Insgesamt sehe ich es als Gemeinschaftsarbeit in der Abteilung, genauso wie am Standort. Da alle das Mindset haben, immer mit anzupacken und die POI-Kultur zu leben, bin ich guter Dinge, dass dies sehr gut funktionieren wird.
Rafaela, wie wird dein Wiedereinstieg nach der Karenz aussehen?
Rafaela: Wenn ich eines über das Thema Kinder bereits mitbekommen habe, dann das: Es läuft nicht immer alles nach Plan und man muss sehr flexibel auf sich ändernde Situationen reagieren. Somit haben wir über den Wiedereinstieg natürlich bereits gesprochen und es gibt auch einen Plan. Aber wie genau ich dann zurückkommen werde, klären wir Anfang nächsten Jahres im Detail. Dann kann auch ich einschätzen was möglich ist.
Mein Ziel ist, nach der Karenz die Abteilungsleitung und die geteilte Rolle in Hagenberg wieder zu übernehmen, sehr wahrscheinlich im ersten Schritt in Teilzeit. Das Wissen, dass das möglich ist, lässt mich jetzt sehr beruhigt in den Mutterschutz gehen und mich vor allem auf September freuen.